Kurznachrichten
zum 1. Januar 2019 eine Erzieherin / einen Erzieher mit 15,5 Wochenstunden.
Stellenbeschreibung
Stellenbeschreibung
eine Küsterin / einen Küster. Stellenbeschreibung
einer Gemeindesekretärin/ eines Gemeindesekretärs. Stellenbeschreibung
Gott sei Dank: Urlaub!
- Details
Gedanken zum Ferienbeginn
In der Bibel kommt der Begriff "Urlaub" nicht vor. Wie auch? Ferien bzw. sich eine Auszeit von der Arbeit gönnen, ist eine Erfindung der Industriegesellschaft. Doch auch die Heilige Schrift spricht vom Innehalten und Stille werden. Im Lukas-Evangelium etwa wird berichtet, wie die Jünger einmal von einem "Einsatz" zurückkamen. Und was tut Jesus? Er lädt die Jünger ein sich in die Stille zurückzuziehen um Kraft zu tanken. Das ist wohl der eigentliche Sinn von Urlaub: Kraft tanken. Ferien: das ist ein endloser Sonntag ohne Wochentage. Nun ist es für viele Menschen wieder soweit. Der letzte Arbeitstag ist da, ein letztes Mal in die Schule gehen und dann "nichts wie weg". Weit weg in andere Länder, über die Wolken, in die Sonne, ans Meer, in die Berge, auf Höhen, in die Freiheit. Aber aus dem "weit weg" kann schnell ein "weiter Weg" werden. Die kurze Zeit will "man" schließlich effektiv nutzen. Stress schon vor Urlaubsbeginn. Doch wie "schaltet" man richtig ab? Man ist schließlich kein Lichtschalter! Nein!, sich Entspannen geschieht nicht per Knopfdruck. Eine Möglichkeit: achtsames Atmen üben und langsamer Gehen etwa. Oder ausgelassen sein und das machen, was man schon die ganze Zeit machen wollte. Leben wieder spüren. Aber welches Leben? Wieso ist das eine vom anderen so scharf getrennt? Diese Entfremdung in einer Leistungsgesellschaft machen auch viele Christen mit. Die Seele wie die Beine einmal baumeln lassen - entspannen, das sollte auch im Alltag möglich sein. "Nichts wie weg", das meint wohl auch: Nichts wie ankommen. Ankommen um Muße und Zeit zu haben für das, was in der Vergangenheit zu kurz kam. "Nichts wie hin" zu dem, was ich aus dem Blick verlor: Schönes, das ich übersah, nicht mehr wahrnahm. Menschen, die ich aus dem Blick verlor. Fremdes, das ich zuvor ablehnte. Nichts wie hin zu dem, der in meinem Leben so lange keinen Platz mehr hatte: die Schöpfung, die Geschöpfe, der Schöpfer, der am siebten Tage von "seinen Werken ruhte." Und was ist mit denen, die nicht in den Urlaub fahren? Es sich finanziell nicht leisten können? Auch Sie können diese Ruhe an einem Tag bewusst erleben, etwa einem Sonntag. Die Sommerkirche in und um Groß-Umstadt lädt alle Hierbleibenden dazu ein! Kraft tanken ist also möglich: im Gottesdienst am Sonntag, oder in der täglichen Meditation. Das Evangelische Dekanat wünscht allen Mitarbeitenden, allen Familien, allen Ehrenamtlichen in unseren Gemeinden freie Zeit für ein Gebet wie das Folgende: "Gott sei Dank, Urlaub! ich kann mich entspannen, Atem holen, zur Besinnung kommen. Ich kann mich freuen am Licht der Sonne, an Blumen und Bäumen, am Singen der Vögel, an Menschen, die mir lieb und wichtig sind. Ich habe freie Zeit. Danke Herr dafür! Amen!"
Reinhard Völker (nach einem Text von Pfarrer Detlef Küllmer, Westuffeln)
{backbutton}