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"Nicht jedem ist ein sch\u00f6ner Tod verg\u00f6nnt!"
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Veranstaltung befasst sich mit Patientenverfügung, Hospiz und Palliativmedizin
Jeder Mensch will schmerzfrei und friedvoll sterben. Doch nicht jedem ist ein "schöner Tod" vergönnt. Auf diese Tatsache wies die Krankenhaus- seelsorgerin und Pfarrerin Silvia Rollmann im Rahmen einer Veranstaltung hin. Im Darmstädter Schloß in Groß-Umstadt, wo die Verwaltung des Evangelischen Dekanats Vorderer Odenwald ihren Sitz hat, kamen rund 50 Interessierte um sich über den aktuellen Stand der Patientenverfügung, der Palliativmedizin und der Hospizarbeit zu informieren. Unter dem Titel: "Mein letzter Wille" hatte der Moderator und Pressereferent des Dekanats Reinhard Völker drei Gastredner eingeladen, die aus je ihrer Profession etwas zum Themenkomplex erzählten. Den Auftakt machte der Rechtsanwalt und Notar Bernd Münch, der das seit 2009 neugeregelte Patientenverfügungsgesetz in aller Kürze erläuterte. Insgesamt sei, so Münch, mit dieser Neufassung mehr Rechtssicherheit für Patienten gegeben, gleichwohl regele das Gesetz nicht die konkreten Inhalte einer Patientenverfügung, was in der Öffentlichkeit nicht so bekannt sei. Silvia Rollmann berichtete von ihrer vielfältigen Klinikerfahrung. "Wir sollten uns vom richtigen Sterben verabschieden, es gibt auch unschöne Tode. Uns steht es nicht zu, darüber zu urteilen."
Sie beklagte zudem die bei Angehörigen und dem Pflegepersonal weitverbreitete Haltung, unruhige und vom Schmerz gezeichnete Menschen allzu schnell ruhig zu stellen. "Vielleicht halten wir in Wahrheit unsere eigenen Todesängste und Schmerzen nicht aus!" Der Palliativmediziner Andreas Rost, Oberarzt an einer Klinik in Darmstadt, begrüßte das neue Patientenverfügungsgesetz, da "die Ärzteschaft nun über mehr Klarheit und Rechtssicherheit bei bestimmten Fragestellungen" verfüge. Auf Nachfrage von Reinhard Völker gab der Arzt aber auch zu, dass der Pflegenotstand und der Kostendruck im Gesundheitswesen leider alles andere als "würdevoll sei". Immerhin, so der Mediziner, soll im Sommer am Darmstädter Elisabethenstift das erste Hospiz im näheren Umkreis eröffnet werden. Nach einer kurzen Pause hatte das Publikum dann Gelegenheit Fragen an die Experten zu richten. Hier wurde noch einmal von den Referenten deutlich gemacht, dass nur eine bewusste Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit helfe selbst für ein würdevolles Sterben am Ende zu sorgen. "Es reicht eben nicht aus", so Dr. Rost, "dass sie in ihrer Patientenverfügung nur schreiben: Ich will nicht an Schläuche angeschlossen sein. Sie müssen genau benennen was sie wollen und was nicht!" Die standardisierten und zum Teil vorgefertigten Patientenverfügungen sollten nicht einfach gedankenlos übernommen werden. Ein achtsamer Umgang unserer Sterblichkeit, so die Leiterin der ökumenischen Hospizarbeit Anja Schnellen, nehme uns zudem die Angst vor dem Tod und helfe uns bewusster zu leben.