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Freigang für Pfarrer nach 22 Jahren
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Gefängnisseelsorger Heinz Zeyer geht in den Ruhestand
Nun ist er raus! In ein paar Tagen werden sich endgültig die Gefängnistüren hinter ihm schließen. Pfarrer Heinz Zeyer verlässt nach 22 Jahren Dienst als evangelischer Gefängnisseelsorger die Justizvollzugsanstalt Dieburg. In einem Festgottesdienst in der JVA ist der geschätzte Seelsorger in der Gefängniskapelle von vielen Wegbegleitern, Gefängnisinsassen, Mitarbeitenden der JVA sowie politischer und kirchlicher Prominenz in den Ruhestand verabschiedet worden. Unter den Gästen waren die Starkenburger Pröpstin Karin Held, der Oberkirchenrat und Leiter des EKHN-Zentrums für Seelsorge Pfarrer Christof Schuster, die ebenfalls aus dem Dienst scheidende JVA-Leiterin Ingeborg Growe-Zenz sowie der Alt-Präses der EKHN Professor Dr. Karl Heinrich Schäfer und Dekan Joachim Meyer vom Dekanat Vorderer Odenwald.In seiner Abschlusspredigt nahm Zeyer, der selbst künstlerisch tätig ist, bezug auf ein eigenes Gemälde. Es zeigt einen Mann mit einer dunklen Brille auf dem Gesicht und einem Stock in der Hand, mit der er eine Art Gefängnis erkundet. Dieses Bild, so Zeyer, sei Ausdruck seiner Erfahrung als Seelsorger hinter den Gefängnismauern. Die ihm anvertrauten Gefangenen hätten sich im Leben verlaufen, eigentlich möchten sie frei sein und das neue Leben sehen können. Doch stattdessen bekämen sie Anklageschriften und Strafbeschwerden zu sehen. Viele setzten dann lieber eine dunkle Brille auf, um nicht den Schmerz in ihrem Leben anschauen zu müssen, so Zeyer weiter. Im Gefängnis hätte man zudem viel Zeit um sich die Frage: "Wer bin ich?" zu stellen. Diese Frage des bekannten Theologen Dietrich Bonhoeffers, die er 1944 selbst im Gefängnis als ein Gedicht formulierte, "mache uns alle zu Gefangenen", so Zeyer. In ihrem
Grußwort dankte die Noch-Leiterin der JVA Frau Ingeborg Growe-Zenz dem scheidenden Seelsorger für die fruchtbare Zusammenarbeit und das er mit seiner Art "zum Anstaltsfrieden beigetragen hat." Oberkirchenrat Schuster würdigte von Seiten der Landeskirche den Gefängnisseelsorger als einen "verlässlichen und guten Begleiter innerhalb und außerhalb der Gefängnismauern". Dekan Joachim Meyer wiederum wies in seinem Grußwort auf den Humor und die feine Ironie von Zeyer hin sowie seine bedingungslose Wertschätzung für die Gefangenen. Und diese drückten ihren Dank in einem bewegenden wie humorvollen Grußwort aus. "Dein Fortgang hinterlässt ein großes Loch." Dieses Loch zu stopfen wird die nicht leichte Aufgabe des Nachfolgers Dr. Peter Held sein, der am 1. Januar 2014 in der JVA seinen Dienst antritt und am 6. Februar an gleicher Stelle in sein Amt als neuer Gefängnisseelsorger eingeführt wird.