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Jubiläum: 10 Jahre „Auskommen mit dem Einkommen“
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Diakonisches Werk feiert mit einer Tagung in Groß-Zimmern
Irene Finger merkt man ihre Anspannung an. „Ihr Kind“, wie die Sozialpädagogin von der Diakonie Hessen in Frankfurt es in ihrer Festansprache nennt, wird heute 10 Jahre alt. Im Jahre 2004 hat sie, mit Unterstützung des damaligen Diakonischen Werk Darmstadt-Dieburg, dem Evangelischen Dekanat Vorderer Odenwald , der Kommune und anderen Trägern die Initiative „Auskommen mit den Einkommen“ im Landkreis ins Leben gerufen. Das Bildungsangebot, bisher wurden 14 Kurse durchgeführt, richtet sich an einkommensschwache Familien, die mit wenig Geld auskommen müssen. In Workshops lernen vor allem jungen Mütter etwa wie sie gesunde und trotzdem preiswerte Lebensmittel einkaufen und zubereiten können. Zum Jubiläum waren die erste Kreisbeigeordnete Rosemarie Lück, Bürgermeister Achim Grimm und Dekan Joachim Meyer erschienen um zu gratulieren. Der Geburtstag war jedoch nur ein willkommener Anlass, um in den Räumen des Kulturzentrums Glöckelchen in Groß-Zimmermit mit über 70 Sozialarbeiterinnen und Sozialpädagoginnen aus ganz Hessen eine Tagung zum Thema: „Familienzentren“ zu veranstalten. Dieser recht junge Ansatz will junge Familien aus bildungs- und einkommensschwachen Schichten beraten und helfen Alltags-kompetenzen zu entwickeln. So sollen etwa in Kitas und MehrGenerationenHäusern (MGH) niedrigschwellige Angebote wie Schuldner- und Erziehungsberatung vorgehalten werden. Der Trend geht also weg von Behörden hin zu vertrauten Einrichtungen. Damit sollen, so Irene Finger, vor allem die Kinder einkommensschwacher Eltern früher und besser gefördert und unterstützt werden. „Es handelt sich um ein präventives Bildungsangebot und um eine Armutsprophylaxe, sind doch im Landkreis fast 30.000 Menschen armutsgefährdet“, so Angelika Seidler vom MGH Groß-Zimmern. Die Evangelische Kirche, als Trägerin vieler Kindertagesstätten, engagiert sich seit kurzem in diesem vom Land Hessen geförderten Projektansatz. „Wir werden als Kirche in den nächsten drei Jahren über 50 Projekte mit jeweils 45.000 Tausend Euro fördern, da Familienzentren alltagsnahe Knotenpunkte sind“, so Steffen Schmidt von der Fachberatung Familienzentren in der Evangelischen Kirche Hessen und Nassau (EKHN). Durch diese “alltagsnahen Knotenpunkte“, so Steffen weiter, würden Kirche, Diakonie und Kommune erstmals zu echten Kooperationspartnern. In ihrem Hauptvortrag wies die Sozialwissenschaftlerin Frau Prof. Dr. Uta Meier-Gräwe von der Uni Gießen auf die Notwendigkeit solcher Familienzentren hin. Diese seien ein junges Instrumentarium um Bewährtes fortzuführen und neue Modelle zu initiieren. In diesen Zusammenhang nahm die Soziologin auch die Politik und Kirche in die Pflicht konkret etwas gegen die wachsende Armut in Deutschland zu tun. Mit der jahrelangen Unterstützung des Beratungsangebotes „Auskommen mit dem Einkommen“ durch das Dekanat und der jetzigen Förderung für die Familienzentren hat die Evangelische Kirche ihre Verantwortung erkannt und auch tatkräftig umgesetzt.