Kurznachrichten

Die Evangelische Kirchengemeinde Fränkisch-Crumbach sucht für den Kindergarten
zum 1. Januar 2019 eine Erzieherin / einen Erzieher mit 15,5 Wochenstunden.
Stellenbeschreibung
Die Evangelische Kirchengemeinde in Fränkisch-Crumbach sucht für ihre Kindertagesstätte zum 01.01.2019 eine/n Erzieher/in mit 34,5 Wochenstunden für die Waldgruppe „Eichhörnchen“.
Stellenbeschreibung
Die evangelische Kirchengemeinde Nieder-Klingen sucht zum 1.1.2019
eine Küsterin / einen Küster. Stellenbeschreibung
Die ev. Kirchengemeinde Ober- und Nieder-Klingen besetzt zum 01.01.2019 die Stelle
einer Gemeindesekretärin/ eines Gemeindesekretärs. Stellenbeschreibung
Die Pfarrstelle in Brensbach ist ab sofort neu zu besetzen. Stellenausschreibung

Gemeinsam Frieden schaffen

Nach den Terroranschlägen von Paris: Christen und Muslime beten in einer vollen Kirche St. Peter und Paul in Dieburg
friedensgebetHPFrieden, Gerechtigkeit und Respekt füreinander: Dafür beteten Christen und Muslime gemeinsam bei einem Friedensgebet am vergangenen Freitag in der Kirche der Pfarrei St. Peter und Paul in Dieburg. Viele Gläubige beider Religionen waren gekommen, um zu zeigen, wie wichtig ihnen ein friedliches Miteinander ist. „Die Kirche ist so voll wie an Weihnachten“, freute sich Dekan Christian Rauch über die hohe Teilnehmerzahl. Der katholische Geistliche gestaltete das Gebet zusammen mit Dekan Joachim Meyer und Pfarrerin Annette Herrmann-Winter vom Evangelischen Dekanat Vorderer Odenwald und Imam Ahmet Sal und seinem Übersetzer Dr. Mehmet Travaci als Stellvertreter der muslimischen Gläubigen.
Auch einige Repräsentanten aus der Politik waren zum Gebet gekommen, um ihre Unterstützung zu zeigen. Neben dem Dieburger Bürgermeister Dr. Werner Thomas hatten sein Groß-Zimmerner Amtskollege Achim Grimm und Rosemarie Lück, die Erste Kreisbeigeordnete des Landkreises Darmstadt-Dieburg, in den Kirchenbänken Platz genommen.
In seiner Begrüßung forderte Dekan Rauch die Gläubigen auf, zusammenzustehen und zu bezeugen, dass sich Krieg, Heiliger Krieg oder Terrorismus niemals auf der Grundlage einer Religion rechtfertigen ließen. Christen und Muslime würden sich gemeinsam dafür einsetzen, eine Gesellschaft zu schaffen, in der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit unaufhebbare Werte seien.
Im Anschluss trug Imam Sal in melodischem Sprechgesang mehrere Suren aus dem Koran zur Ehrfurcht vor Gott und seiner Gerechtigkeit vor und legte sie für die Anwesenden aus. Dr. Travaci übersetzte die Predigt. Imam Sal betonte, dass im Islam Menschenrechte und die Menschenwürde an oberster Stelle stünden. Die Gläubigen sollten Vorreiten für einen Weg der Gerechtigkeit sein, nicht der Feindschaft. „Lasst uns die Menschheit lieben und die Zukunft gemeinsam gestalten“, übersetzte Dr. Travaci die Worte des Imams.friedensgebet2HPDanach verlas Pfarrerin Herrmann-Winter Psalm 85 aus der Bibel, der Gottes Wunsch nach Frieden und Gerechtigkeit auf der Erde zum Thema hat, und seine Bereitschaft, den Menschen immer wieder aufs Neue zu vergeben. In seiner anschließenden Predigt erinnerte Dekan Rauch an die Weihnachtsbotschaft, in der die Engel ebenfalls den Frieden als Willen Gottes verkündeten und erklärte: „Wer sich gegen diese Botschaft aufstellt, demaskiert sich selber als der Gegenspieler Gottes“. Wer Krieg und Terror plane, und zulasse, dass Menschen verfolgt, getötet oder ins Abseits gestellt würden, zeige sich als Feind Gottes. Aufgabe eines jeden sei es deshalb, auf die Stimme Gottes zu hören und sich zu fragen, wie man sich selber für Frieden und Verständigung unter den Menschen einsetzen könne. Bewohner des Sankt Josephshauses in Klein-Zimmern hatten für die Veranstaltung Gebete vorbereitet, die sie nach Dekan Rauchs Predigt vortrugen. In der Jugendhilfeeinrichtung leben Jugendliche verschiedener Religionen gemeinsam, weshalb ihnen das Thema sehr am Herzen liegt.
In einer kurzen Ansprache brachte Dr. Thomas zum Ausdruck, dass Frieden nur gemeinsam möglich ist. Probleme könnten nur dann gelöst werden, wenn man sich gegenseitig respektiere und die religiöse Vielfalt achte. Dieburg solle eine Keimzelle werden, von der aus Meinungsfreiheit und ein friedliches Miteinander geschützt würden.
Gemeinsam beteten die anwesenden Christen und Muslime danach das Gebet „Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens“ des Heiligen Franz von Assisi. Mit dem Liedvortrag „Hoffnung wider aller Hoffnung“ von Sandra Ihring fand das Friedensgebet sein Ende. „Hoffentlich kreuzen sich unsere Wege wieder“, sagte Dekan Rauch zum Abschluss, „aber unter anderen Bedingungen.“
Nach dem Gebet verteilten die Jugendlichen des Sankt Josephshauses Gebäck und Tee am Ausgang der Kirche und luden noch zum Verweilen und zu Gesprächen ein.
Text und Fotos: Julia Glaser

Veranstaltungen

Keine Termine