Kurznachrichten
Die Evangelische Kirchengemeinde Fränkisch-Crumbach sucht für den Kindergarten
zum 1. Januar 2019 eine Erzieherin / einen Erzieher mit 15,5 Wochenstunden.
Stellenbeschreibung
zum 1. Januar 2019 eine Erzieherin / einen Erzieher mit 15,5 Wochenstunden.
Stellenbeschreibung
Die Evangelische Kirchengemeinde in Fränkisch-Crumbach sucht für ihre Kindertagesstätte zum 01.01.2019 eine/n Erzieher/in mit 34,5 Wochenstunden für die Waldgruppe „Eichhörnchen“.
Stellenbeschreibung
Stellenbeschreibung
Die evangelische Kirchengemeinde Nieder-Klingen sucht zum 1.1.2019
eine Küsterin / einen Küster. Stellenbeschreibung
eine Küsterin / einen Küster. Stellenbeschreibung
Die ev. Kirchengemeinde Ober- und Nieder-Klingen besetzt zum 01.01.2019 die Stelle
einer Gemeindesekretärin/ eines Gemeindesekretärs. Stellenbeschreibung
einer Gemeindesekretärin/ eines Gemeindesekretärs. Stellenbeschreibung
Die Pfarrstelle in Brensbach ist ab sofort neu zu besetzen. Stellenausschreibung
„Hinter jeder Zahl steht ein Schicksal“
- Details

Der Dieburger Marktplatz ist am Donnerstagabend voller Menschen. Rund 300 bis 400 sind gekommen, um ein Zeichen zu setzen und den verfolgten Christen auf der ganzen Welt zu zeigen: Ihr seid nicht allein. Das Evangelische Dekanat Vorderer Odenwald, das Katholischen Dekanat Dieburg und die Menschrechtsorganisation Open Doors haben die Kundgebung gemeinsam organisiert. Die Journalistin Andrea Seeger moderierte, die Jugendband St. Wolfgang begleitete die Kundgebung musikalisch.

Derzeit werden laut Schätzungen von Open Doors etwa 100 Millionen Christen wegen ihres Glaubens in rund 50 Ländern verfolgt. So viele wie nie zuvor – und trotzdem ist das Thema kaum im öffentlichen Bewusstsein. Auf der Suche nach Material und Ideen, um ihren Konfirmandinnen und Konfirmanden den „Mehrwert“ von kirchlichem und christlichem Leben näher zu bringen, sei sie vor zwei Jahren auf das Thema Christenverfolgung gestoßen, berichtet Evelyn Bachler, Pfarrerin und stellvertretende Dekanin des Dekanats Vorderer Odenwald. „Ich dachte bis zu diesem Zeitpunkt, Christenverfolgung gehört in den Geschichtsunterricht und ist seit 2000 Jahren mehr oder weniger erledigt.“ Mitnichten. Das Thema sei ihr ein Herzensanliegen geworden, so Bachler. „Wir sollten uns mit denen solidarisieren, die ganz unten sind“, sagt der katholische Dekan Christian Rauch.

Es geht um die allgemeine Religionsfreiheit
„Jeder Einzelne ist zu viel, hinter jeder Zahl steht ein Schicksal“, sagt Evelyn Bachler. Aber es gehe nicht darum, jemanden an den Pranger zu stellen oder zu verurteilen, vielmehr sollten die dokumentierten Fälle von Open Doors deutlich machen, „dass es um die allgemeine Religionsfreiheit geht“, so Bachler.
Sabri Alkan, assyrischer Christ von der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM), schildert die Situation verfolgter Christen in Syrien und im Nordirak. Am dramatischsten sei die Situation in Nordsyrien im Februar gewesen, so Alkan, als die Extremisten des „Islamischen Staats“ (IS) in der Provinz Hassaka elf Dörfer unter ihre Kontrolle gebracht und mehr als 200 Menschen verschleppt hätten. Er berichtet von einem Interview mit einem Flüchtlingsmädchen, das sagte, es vermisse nichts, sondern sei dankbar, überlebt zu haben. Und es habe gesagt, Gott solle den Menschen, die sie vertrieben hätten, verzeihen – was zu einem spontanen Applaus bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Kundgebung führt.
Es sei ein großes Geschenk, dass sich Open Doors und andere Organisationen für die Christen im Nahen Osten einsetzten, sagt Alkan. Mittlerweile sei der fünfte Hilfstransport auf dem Weg in den Nordirak, erläutert Heinz Ernst von der IGFM. Sie versuchten, in den betroffenen Ländern vorbeugend etwas zu tun. „Mein Wunsch ist, dass Christen ihren Glauben leben können.“

Viele Muslime ziehe es zum christlichen Glauben, das mache Hoffnung, sagt Markus Rode. Verfolgte Christen seien Teil des Leidens Christi. „Wir müssen Verantwortung übernehmen“, appelliert er, bevor die Kundgebung mit einem von Evelyn Bachler und Christian Rauch gesprochenen Gebet zu Ende geht.
Text: Silke Rummel, Fotos: Open Doors (ganz oben), Silke Rummel
Bildtexte: Schwester Mariana schildert anhand von Bildern die antichristlichen Pogrome im indischen Odisha im Jahr 2008 (2. Bild von oben). Der katholische Dekan Christian Rauch und die evangelische Dekanin Evelyn Bachler im Gespräch mit Moderatorin Andrea Seeger (Mitte; 3. Bild von oben). Heinz Ernst (links) und Sabri Alkan von der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichten von Christenverfolgungen im Irak und in Syrien.