Kurznachrichten

Die Evangelische Kirchengemeinde Fränkisch-Crumbach sucht für den Kindergarten
zum 1. Januar 2019 eine Erzieherin / einen Erzieher mit 15,5 Wochenstunden.
Stellenbeschreibung
Die Evangelische Kirchengemeinde in Fränkisch-Crumbach sucht für ihre Kindertagesstätte zum 01.01.2019 eine/n Erzieher/in mit 34,5 Wochenstunden für die Waldgruppe „Eichhörnchen“.
Stellenbeschreibung
Die evangelische Kirchengemeinde Nieder-Klingen sucht zum 1.1.2019
eine Küsterin / einen Küster. Stellenbeschreibung
Die ev. Kirchengemeinde Ober- und Nieder-Klingen besetzt zum 01.01.2019 die Stelle
einer Gemeindesekretärin/ eines Gemeindesekretärs. Stellenbeschreibung
Die Pfarrstelle in Brensbach ist ab sofort neu zu besetzen. Stellenausschreibung

Schlierbach und Raibach sind in Frauenhand

Es ist vollbracht: Die Kirchenvorstandswahlen sind gelaufen, die Wahlbögen ausgezählt, das vorläufige Wahlergebnis ist da. Die Wahlbeteiligung im Evangelischen Dekanat Vorderer Odenwald weist ein großes Gefälle auf, liegt aber insgesamt über dem Durchschnitt in Hessen und Nassau. Und: Frauen sind in der Mehrheit.

Ueberau1HPDen absoluten Spitzenwert erreicht die Kirchengemeinde, die zwar nicht mehr zum Landkreis Darmstadt-Dieburg zählt, wohl aber zum Evangelischen Dekanat Vorderer Odenwald: In Winterkasten machten 53,6 Prozent der Wahlberechtigten ihre Kreuzchen (2009: 55,2 Prozent), gefolgt von Messel mit 39,6 Prozent, Nieder-Klingen mit 36,3 Prozent und Ober-Klingen mit 35,1 Prozent. 

Für Winterkastens Pfarrer Sebastian Hesselmann ist die hohe Wahlbeteiligung ein Zeichen dafür, „dass die Leute ihre Kirche im Dorf haben wollen“. Er führt sie auch auf die gute Werbung mit Brötchentüten, Plakaten und Postkarten zurück. „Kirche hat etwas mit Heimat zu tun“, sagt Hesselmann. Winterkasten ist eine der fünf Kirchengemeinden, die allgemeine Briefwahl gemacht haben. Nichtsdestotrotz sei auch das Wahllokal am Sonntag gut besucht gewesen – 16 Prozent der Stimmen seien erst da abgegeben worden.

Die schlechteste Wahlbeteiligung hat Münster mit 9,6 Prozent (2009: 9,6 Prozent). Warum? „Das fragen wir uns auch“, sagt Pfarrer Christoph Sames. Der Vorstellungsgottesdienst der Konfirmanden sei mit knapp 200 Menschen sehr gut besucht gewesen. Dass so wenige danach zu Urne gegangen sind, findet er „sehr bedauerlich“. Münster sei katholisches Gebiet, zudem gebe es in der Kirchengemeinde eine sehr hohe Fluktuation mit über zehn Prozent Zu- und Wegzüge pro Jahr, sagt Sames.

Wahlbeteiligung im Dekanat liegt über dem Landesdurchschnitt
Die durchschnittliche Wahlbeteiligung im Dekanat Vorderer Odenwald liegt mit 21,9 Prozent etwas höher als der Landesdurchschnitt mit etwa 18,5 Prozent. 2009, vor der Fusionierung der Dekanate Reinheim und Groß-Umstadt zum Dekanat Vorderer Odenwald, lag die Wahlbeteiligung im Dekanat Reinheim bei 24,0 Prozent und im Dekanat Groß-Umstadt bei 24,8 Prozent.

In den Kirchenvorständen – so auch der Landestrend – sind Frauen mit rund 60 Prozent der Sitze in der Mehrzahl. Auf Dekanatsebene sind die Kirchenvorstände in Schlierbach und Raibach sogar komplett in Frauenhand. Mit rund 36 Prozent ist die Altersgruppe von 50 bis 59 Jahren am stärksten vertreten, gefolgt von den 40- bis 49-Jährigen mit rund 24,5 Prozent, den 60- bis 69-Jährigen mit 21,8 Prozent und den 30- bis 39-Jährigen mit 8,8 Prozent. Die unter Dreißigjährigen machen – ohne die erstmals gewählten Jungdelegierten – rund sechs Prozent aus, die der über 70-Jährigen drei Prozent.

„Ein ermutigendes Zeichen für unsere Kirche“
 „Von Herzen danke ich allen Menschen, die durch ihre Kandidatur zum Kirchenvorstand die Bereitschaft gezeigt haben, Verantwortung für unsere Kirche zu übernehmen“, sagt Dr. Michael Vollmer, Präses des Evangelischen Dekanats Vorderer Odenwald. „Ich gratuliere den Gewählten zu ihrem Erfolg und wünsche ihnen für ihr neues Amt, in das sie Anfang September eingeführt werden, viel Freude, guten Mut und Gottes Segen. Gerade diejenigen, die nun leider nicht gewählt worden sind, ermutige ich: Bleiben Sie dabei und bringen sich mit ihren guten Ideen und ihrer ganzen Persönlichkeit weiterhin in Kirche und Gemeinde ein!“

Er danke den vielen ehrenamtliche Helferinnen und Helfern in den Wahllokalen, die für den ordnungsgemäßen Ablauf der Wahl gesorgt haben. Besonders dankbar sei er denen, die die Kirchenvorstandswahl seit Wochen vorbereitet hätten und in der nächsten Zeit dann abschlössen – den Wahlvorständen, den Gemeindesekretärinnen und den Verwaltungsfachkräften im Dekanat sowie nicht zuletzt all denen, die sich auf die nicht immer leichte Suche nach Kandidatinnen und Kandidaten gemacht hätten. „So viele bauen am Haus der Kirche und Gemeinden. Die Kirchenvorstandswahl am gestrigen Sonntag hat wieder gezeigt, dass mehrere tausend Menschen im Kirchengebiet bereit sind, hierfür auch Leitungsaufgaben zu übernehmen. Das ist ein ermutigendes Zeichen für unsere Kirche“, sagt Vollmer.KV Wahl DlcherHP
Im Evangelischen Dekanat Vorderer Odenwald, zu dem 40 Kirchengemeinden mit knapp 60.000 Mitgliedern zwischen Reichelsheim und Winterkasten bis nach Babenhausen gehören, kandidierten 440 Frauen und Männer für 336 Sitze. Es gab 52.971 Wahlberechtigte. In Lengfeld wurde nicht gewählt, Sickenhofen wählt am 21. Juni. Den größten Kirchenvorstand hat Babenhausen mit 14 Mitgliedern, die kleinsten Kirchenvorstände haben Schlierbach, Harpertshausen und Raibach mit je vier Mitgliedern. Mit Brötchentüten, Postkarten, Plakaten und großen Bannern hatten die Kirchengemeinden auf die Wahl aufmerksam gemacht.


Alle Ergebnisse im Einzelnen:

Altheim: 22,7
Babenhausen: 17,6
Beerfurth: 23,9
Brensbach: 28,6 (allgemeine Briefwahl)
Dieburg: 11,4
Eppertshausen: 25,3 (allgemeine Briefwahl)
Fränkisch-Crumbach: 19,4
Georgenhausen: 21,1
Groß-Bieberau: 22,1
Groß-Umstadt: 17,6
Groß-Zimmern: 12,5
Habitzheim: 25,9
Harpertshausen: 28,5
Harreshausen: 28,6
Hergershausen 32,5 (allgemeine Briefwahl)
Hering-Hassenroth: 26,6
Heubach: 25,9
Kleestadt: 27,8
Klein-Umstadt/Dorndiel: 24,2
Langstadt: 34,7
Messel: 39,6 (allgemeine Briefwahl)
Münster: 9,6
Neunkirchen: 27,0
Nieder-Klingen: 36,3
Niedernhausen: 28,6
Ober-Klingen: 35,1
Raibach: 30,0
Reichelsheim: 26,4 (allgemeine Briefwahl)
Reinheim: 17,5
Richen: 23,8
Schaafheim: 15,0
Schlierbach: 31 Prozent
Semd: 27,6
Spachbrücken: 21,2
Ueberau: 21,8
Wersau: 24,1
Wiebelsbach: 30,3
Winterkasten: 53,6 (allgemeine Briefwahl)

Text: Silke Rummel, Fotos: Silke Rummel, Michael Merbitz-Zahradnik

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