Kurznachrichten

Die Evangelische Kirchengemeinde Fränkisch-Crumbach sucht für den Kindergarten
zum 1. Januar 2019 eine Erzieherin / einen Erzieher mit 15,5 Wochenstunden.
Stellenbeschreibung
Die Evangelische Kirchengemeinde in Fränkisch-Crumbach sucht für ihre Kindertagesstätte zum 01.01.2019 eine/n Erzieher/in mit 34,5 Wochenstunden für die Waldgruppe „Eichhörnchen“.
Stellenbeschreibung
Die evangelische Kirchengemeinde Nieder-Klingen sucht zum 1.1.2019
eine Küsterin / einen Küster. Stellenbeschreibung
Die ev. Kirchengemeinde Ober- und Nieder-Klingen besetzt zum 01.01.2019 die Stelle
einer Gemeindesekretärin/ eines Gemeindesekretärs. Stellenbeschreibung
Die Pfarrstelle in Brensbach ist ab sofort neu zu besetzen. Stellenausschreibung

Unvergessliche Momente

Partnerschaft mal anders: Im April hat erstmals ein Projektchor die Partnergemeinden in Südafrika besucht. An mehreren Abenden schildern die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Eindrücke von der Reise – mit Musik und afrikanischen Köstlichkeiten.
Sdafrikaabend1HPWas ist geblieben? Für Ulrike Trautmann sind es zwei Situationen. Da ist zum einen die Begegnung mit einer jungen Schwarzen, die ein Haus hat, das hierzulande wohl eher als Hütte bezeichnet würde, freundliche Nachbarn und ausreichend zu essen. Sie zeigt ihr Haus, das Baby auf dem Arm, mit dem Satz: „This is our little piece of heaven.“ („Dies ist unser kleines Stück vom Himmel“) Ulrike Trautmann ist der Kloß im Hals anzumerken, als sie sagt: „Das war ein Moment, den werde ich in meinem ganzen Leben nicht vergessen.“

Einen  anderen solchen Moment erlebte sie, als sie mit dem Projektchor das Lied „Senzenina“ (Was haben wir getan?) sang, ihr die Geschichte Südafrikas mit all dem Leid, das die Apartheid mit sich brachte, durch den Kopf ging, ihr die Tränen über die Wangen liefen und eine fremde Frau sie in den Arm nahm.

Vor zehn Wochen ist der Projektchor des Evangelischen Dekanats Vorderer Odenwald von seiner Reise nach Kapstadt zurückgekehrt. Und auch für Ute Kredel hat sich durch den Besuch in den Partnergemeinden der Moravian Church einiges verändert. Sie ist nach wie vor in Kontakt mit den Menschen dort. Fast kein Tag vergehe, an dem nicht E-Mails hin- und hergingen, berichtet sie. Sie und ihre neuen Freunde blieben in Verbindung. Sie teilten ihr Leben mit – und sie selbst sehe dadurch vieles anders.

An verschiedenen Abenden in verschiedenen Kirchengemeinden schildern die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Südafrika-Reise – wie im rappelvollen Gemeindehaus in Reichelsheim am Dienstagabend (23. Juni) – ihre Erlebnisse, sie zeigen Fotos und Videos und singen. Die Gäste erfahren, dass 1652 in Südafrika die holländische Besiedlung beginnt und kurz darauf die ersten Sklaven ans Kap verschleppt werden, dass das Land um Kapstadt 1814 zur britischen Kronkolonie wird, die Briten die Sklaverei abschaffen, aber 1913 die Apartheid beginnt. Schwarze werden zwangsumgesiedelt, sie verlieren das Wahlrecht, Stadtteile werden nach Rassen getrennt, 1948 wird die Apartheid offizielles Regierungsprogramm. „Alles wurde fortan streng nach Schwarz und Weiß getrennt: Aufzüge, Restaurants, Kinos, Strände, Blutkonserven, Ambulanzwagen“, erläutert Andrea Dippon-Meyer, „Eltern ließen bei Verkehrsunfällen ihre Kinder sterben, obwohl schwarze Sanitäter sofort zur Stelle gewesen wären.“

Apartheid endet erst 1994
Das ändert sich erst 1994 mit dem Ende der Apartheid und der Wahl Nelson Mandelas zum Präsidenten. Sdafrikaabend4HP
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Reise besuchten Robben Island, wo Nelson Mandela 18 Jahre inhaftiert war, oder den District 6, einst das Zentrum Kapstadts, das 1966 systematisch dem Erdboden gleich gemacht wurde und an das heute noch die Straßenschilder im Museum erinnern. Sie sahen sich verschiedene Projekte an – etwa die Gefängnisseelsorge in Südafrikas zweitgrößtem Gefängnis mit 25.000 Gefangenen, besuchten Organisationen, die sich für Homosexuelle, für Kinder, deren Eltern an Aids gestorben sind oder Zwangsprostituierte einsetzen.

Musikalisch könnten die Südafrikaner und der „choir from Germany“ nicht weiter auseinander liegen: Die Südafrikaner singen mit dem ganze Körper, sie trommeln, stampfen und klatschen dazu. „Zu uns haben sie immer gesagt: Ihr singt wie die Engel“, sagt Anne Müller. Das tun sie dann auch mehrmals an diesem Abend und zum Schluss – mit Gänsehautfeeling – die Nationalhymne Südafrikas, die in Xhosa, Afrikaans und Englisch gesungen wird. Bei Leckereien vom afrikanischen Büffet gehen die Gespräche weiter. Er sei „sehr bewegt“, sagt ein Besucher, und nehme allerhand Eindrücke mit.

Drei Fragen an Ökumenpfarrerin und Mitorganisatorin Annette Herrmann-Winter lesen Sie >>>hier. Und den Blog zur Südafrika-Reise lesen Sie >>>hier.

WEITERE TERMINE
Dienstag, 30. Juni, 19.30 Uhr, evangelisches Gemeindehaus Dieburg, Frankfurter Straße 3: Bilder und Reise-Erlebnisse mit Anne Fette, Inge Herbich und Monika Roßmann.

Sonntag, 5. Juli, 18 Uhr, Martin-Luther-Haus, Erlenweg 10, Reinheim: Friederike und Klaus von Boetticher und Jan Plotzki berichten von ihren Eindrücken.

Samstag, 11. Juli, 19 bis 22 Uhr, evangelisches Gemeindehaus Babenhausen: Bilder, Erzählungen und afrikanische Knabbereien mit Ralph Scheiner, Monika Roßmann und Inge Herbich. Der Babenhäuser Eine-Welt Laden gestaltet den Abend mit. Friedl Kotzbauer macht Musik.

Mittwoch, 15. Juli, 19.30 Uhr, Gemeindehaus Groß-Zimmern: Bilder, Erlebnisse und afrikanische Musik mit Michael Fornoff, Dorrit Mecke und Ulrich Kuhn.

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