Kurznachrichten
Die Evangelische Kirchengemeinde Fränkisch-Crumbach sucht für den Kindergarten
zum 1. Januar 2019 eine Erzieherin / einen Erzieher mit 15,5 Wochenstunden.
Stellenbeschreibung
zum 1. Januar 2019 eine Erzieherin / einen Erzieher mit 15,5 Wochenstunden.
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Die Evangelische Kirchengemeinde in Fränkisch-Crumbach sucht für ihre Kindertagesstätte zum 01.01.2019 eine/n Erzieher/in mit 34,5 Wochenstunden für die Waldgruppe „Eichhörnchen“.
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Die evangelische Kirchengemeinde Nieder-Klingen sucht zum 1.1.2019
eine Küsterin / einen Küster. Stellenbeschreibung
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Die ev. Kirchengemeinde Ober- und Nieder-Klingen besetzt zum 01.01.2019 die Stelle
einer Gemeindesekretärin/ eines Gemeindesekretärs. Stellenbeschreibung
einer Gemeindesekretärin/ eines Gemeindesekretärs. Stellenbeschreibung
Die Pfarrstelle in Brensbach ist ab sofort neu zu besetzen. Stellenausschreibung
Ramadan hier, Heiligabend dort
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„Mit so vielen Leuten haben wir nicht gerechnet“, sagt Enver Akbulut, stellvertretender Vorsitzender der Ditib-Gemeinde, „das ist wirklich eine Herausforderung.“ Den Flüchtlingszustrom merken sie auch hier, rund 120 Asylsuchende aus Afghanistan, Eritrea, Somalia und vor allem Syrien kommen abends zum Essen, außerdem Studenten der nahen Hochschule und Muslime und Muslima aus der Umgebung. Es gibt nicht so viele Moscheen, in denen das Fastenbrechen so gefeiert wird. Die Essen werden über Spenden finanziert, indem sich Familien und Freunde abendeweise zusammentun. Es ist heiß in diesen Tagen, der Schweiß rinnt. Dennoch ist auch das Trinken nicht erlaubt. Vom Fasten ausgenommen sind Schwangere, kranke und schwer arbeitende Menschen. Letztere müssen allerdings die Fastenzeit nachholen. Wer nicht fasten kann, ist aufgefordert, Bedürftigen zu spenden.
Der Kontakt besteht seit vielen Jahren
Imam Ahmet Sal spricht. Erst als er fertig ist, dürfen die Gläubigen essen. Auf jedem Tablett liegt eine Dattel – mit ihr und mit einem Glas Wasser beginnt das Fastenbrechen. Auf Einladung der Ditib-Gemeinde ist Annette Herrmann-Winter, Pfarrerin für Ökumene im Evangelischen Dekanat Vorderer Odenwald, mit einer kleinen Delegation und einem großen Präsentkorb voller Obst nach Dieburg gekommen. „Mich freut es deshalb, weil es eine Einladung ist, die durch langjährigen Kontakt und viele gegenseitige Besuche zustande kommt“, sagt Annette Herrmann-Winter. Vor kurzem erst war eine Delegation der Moscheegemeinde in der Groß-Umstädter Stadtkirche zu Gast. Ramadan sei ein Fest des Friedens und der Versöhnung, führt Annette Herrmann-Winter weiter aus. „Deshalb ist es wichtig, die muslimischen Gemeinden zu stärken, die das auch leben und die sich von islamistischen Gruppen distanzieren.“

Nach dem Essen gibt es das Abendgebet – auch hier sind die Männer im Erd-, die Frauen im Obergeschoss. Rasch wechseln sie die Positionen, aus dem Stand auf die Knie, sie beugen sich nach vorne über, stehen wieder auf. „Wenn ich nicht bete, mache ich mich schuldig an Allah“, sagt Emine Mamas. Sie ist in der Ditib-Gemeinde die Vorsitzende der Frauen. Durch das Gebet werde die Seele ruhig, beschreibt es eine andere Frau, „so ähnlich wie beim Yoga“.
Ramadan ist das höchste Fest der Muslime. Da die Tage lang sind, ist auch die Zeit des Fastens lang und die Nächte kurz. Das gebe es erst wieder in 35 Jahren, sagt Emine Mamas. In diesem Jahr hat der Ramadan am 18. Juni begonnen. Er endet am 17. Juli mit dem Zuckerfest, dem Tag, an dem die Kinder Süßigkeiten bekommen und die Familien sich gegenseitig besuchen.
„Ramadan ist bei uns wie bei Ihnen Heiligabend“, sagt Sahin Bulut, Vorsitzender der Ditib-Gemeinde. Obwohl Muslime weder Weihnachten noch Ostern feiern, haben Enver Akbulut und Emine Mamas ihren Kinder trotzdem Geschenke gekauft – damit sie nicht traurig sind. „Die Kinder, die hier aufwachsen, wachsen mit zwei Kulturen auf“, sagt Emine Mamas, bevor sie zum Nachtgebet geht und dann schnell nach Hause, um wenigstens ein paar Stunden Schlaf zu bekommen.

Bilderunterschriften:
Oben: Annette Herrmann-Winter, Pfarrerin für Ökumene im Evangelischen Dekanat Vorderer Odenwald, Sahin Bulut, Vorsitzender der Ditib-Gemeinde Dieburg, Esra Akbulut und Anne Fette.
Zweites von oben: Die Schlange an der Essensausgabe der Männer ist lang.
Zweites von unten: Die Männer warten auf den Sonnenuntergang. Nach der Ansprache des Imam darf gegessen werden.
Unten: das Abendgebet der Frauen.
Text und Bilder: Silke Rummel