Kurznachrichten

Die Evangelische Kirchengemeinde Fränkisch-Crumbach sucht für den Kindergarten
zum 1. Januar 2019 eine Erzieherin / einen Erzieher mit 15,5 Wochenstunden.
Stellenbeschreibung
Die Evangelische Kirchengemeinde in Fränkisch-Crumbach sucht für ihre Kindertagesstätte zum 01.01.2019 eine/n Erzieher/in mit 34,5 Wochenstunden für die Waldgruppe „Eichhörnchen“.
Stellenbeschreibung
Die evangelische Kirchengemeinde Nieder-Klingen sucht zum 1.1.2019
eine Küsterin / einen Küster. Stellenbeschreibung
Die ev. Kirchengemeinde Ober- und Nieder-Klingen besetzt zum 01.01.2019 die Stelle
einer Gemeindesekretärin/ eines Gemeindesekretärs. Stellenbeschreibung
Die Pfarrstelle in Brensbach ist ab sofort neu zu besetzen. Stellenausschreibung

Strom aus der Sakristei

Annette Claar-Kreh fuhr mit dem E-Auto durchs Dekanat und hatte viele Gespräche über den Klimawandel / Ein Erfahrungsbericht
e Flotte2HPZwei Wochen lang war Annette Claar-Kreh, die Referentin für gesellschaftliche Verantwortung im Evangelischen Dekanat Vorderer Odenwald, elektrisch unterwegs. Sie hatte sich bei der E-Flotte Hessen für das Dekanat beworben - und einen Mitsubishi MiEV bekommen. Die Aktion wurde vom hessischen Wirtschaftsministerium unterstützt. Abholung war im Autohaus Heinrich Göbel Gmbh in Frankfurt, welches das Auto dankenswerterweise zur Verfügung gestellt hat. Nach einer ausführlichen Einweisung durch Händler Andreas Frosch ging's los. Erste Auftankstation war am Abend in der Kirche in Groß-Zimmern, wo die Dekanatssynode tagte. Die Kraft fürs Weiterfahren kam aus der Steckdose der Sakristei.

Ein ganz neues Fahrgefühl - so leise
Wie fühlt es sich an, ein E-Auto zu fahren? Zunächst kommt ein neues Fahrgefühl zum Einsatz: leise ist der MiEV! In der Ruhe liegt die Kraft, so fährt es sich am besten über Autobahn und Landstraße bei Tempo 100. Und eine weitere Entdeckung: Bei Stau tankt das Auto auf, allein durchs Bremsen! Dann allerdings ist das Fahrgefühl durch den starken Bremsvorgang im Gang B etwas ruckelig und gewöhnungsbedürftig. Überhaupt: Die Automatik ist zwar zunächst ungewohnt, aber nach zwei Tagen will man es fast nicht mehr missen. Stopp and Go oder Anfahren am Berg – kein Problem: Der MieEV kennt kein „abwürgen“ und inzwischen weiß ich, wann welcher Gang ideal ist.

Nun heißt es zu planen: Gemeinden sind zu besuchen, Arbeitstreffen mit ehrenamtlichen Gruppen zu organisieren, aber eben auch überregionale Treffen zu erreichen. Mit einer Reichweite von 110 bis 130 Kilometer bleibt der Blick auf den Tachostand spannend. Komme ich von A nach B, danach nach C und D – und wo tanke bzw. lade ich auf? Nicht ganz einfach, braucht es doch einige Zeit ohne Schnelllader, um wieder auf eine angemessene Reichweite zu kommen. Das erzeugt schon ein bisschen Nervenkitzel. Im Falle einer Anschaffung gehört daher unbedingt eine solche Schnellhilfe dazu.

Bleibt also die Frage: Wo sind Tankmöglichkeiten und woher kommt der Strom?
In die Planung der Entfernungen gehört inzwischen auch die Ankündigung: „Übrigens, ich komme mit einem E-Auto, kann ich bei euch auftanken?“ Das pflegt die Beziehungen und hilft zum Gespräch über Klimawandel und Umweltschutz.

Am Rande kommt dann auch immer die Frage nach den Kosten: Wie bezahlt man den getankten Strom an anderen Orten? Meist ist dies eine Spende, wenn die Personen hören, wie gering die Kosten sind. Eine Stromfüllung für circa 130 Kilometer kostet etwa ein Euro. Keine Frage, das E-Auto hat uns eine günstige Woche beschert. Aber die geringeren Kosten sind nur das eine. Die Erdölvorkommen sind begrenzt, der CO2-Ausstoß herkömmlicher Fahrzeuge gefährdet unser Klima. Es ist ein unheimlich gutes Gefühl, umweltfreundlich unterwegs zu sein.

Es geht um einen verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung
Uns als Kirche geht es vor allem um den Klimaschutz – ein Thema, das sich das Dekanat Vorderer Odenwald durch verschiedene Aktivitäten auf die Fahne geschrieben hat. Zum Schutz und Bewahrung der Schöpfung gehört für uns ein verantwortungsvoller Umgang mit Gebäuden – so sind diese (40 denkmalgeschützte Kirchen, 30 Pfarrhäuser und Gemeindehäuser) auf ihre Energie-Effizienz untersucht worden und das Gebäude-Management kann nun Dringlichkeiten einplanen. Unser Kirchenparlament, die Dekanatssynode, erhebt seit zwei Jahren die Daten zur Mobilität der rund 100 Synodalen: Einerseits soll für Fahrgemeinschaften geworben werden, andererseits werden die Daten bei der Klimakollekte (www.klimakollekte.de) kompensiert. Weiterhin hat das Dekanat einen Förderfonds aufgelegt, der Kirchengemeinden Anreize schaffen soll, Möglichkeiten zur ökofairen Beschaffung einzuführen. Zudem hilft uns das Experiment E-Flotte bei der Überlegung, ob und wo der Einsatz von E-Autos sinnvoll ist und empfohlen werden kann.

Text: Annette Claar-Kreh, Bild: Silke Rummel

Bildtext: Elektrisiert: Dekanatsjugendreferent Rainer Volkmar, Bildungsreferentin Andrea Alt und die Referentin für gesellschaftliche Verantwortung, Annette Claar-Kreh (von links). Sie war zwei Wochen lang mit einem E-Auto unterwegs.


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