Kurznachrichten
Die Evangelische Kirchengemeinde Fränkisch-Crumbach sucht für den Kindergarten
zum 1. Januar 2019 eine Erzieherin / einen Erzieher mit 15,5 Wochenstunden.
Stellenbeschreibung
zum 1. Januar 2019 eine Erzieherin / einen Erzieher mit 15,5 Wochenstunden.
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Die Evangelische Kirchengemeinde in Fränkisch-Crumbach sucht für ihre Kindertagesstätte zum 01.01.2019 eine/n Erzieher/in mit 34,5 Wochenstunden für die Waldgruppe „Eichhörnchen“.
Stellenbeschreibung
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Die evangelische Kirchengemeinde Nieder-Klingen sucht zum 1.1.2019
eine Küsterin / einen Küster. Stellenbeschreibung
eine Küsterin / einen Küster. Stellenbeschreibung
Die ev. Kirchengemeinde Ober- und Nieder-Klingen besetzt zum 01.01.2019 die Stelle
einer Gemeindesekretärin/ eines Gemeindesekretärs. Stellenbeschreibung
einer Gemeindesekretärin/ eines Gemeindesekretärs. Stellenbeschreibung
Die Pfarrstelle in Brensbach ist ab sofort neu zu besetzen. Stellenausschreibung
Ein Bau, der dem Ort sein Gesicht gibt
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Das Gotteshaus hat das Ortsbild Reichelsheims von Anfang an geprägt und tut es bis heute, weil es auf einem Hügel liegt, der früher von sumpfigem Gelände umgeben war. Die Kirche hatte Mittelpunktfunktion für die Region, für das Kirchspiel.
Das und noch mehr erfuhren die Besucher einer kurzweiligen Zeitreise aus Anlass des 300-jährigen Bestehens der Kirche. Dazu eingeladen hatte der Kirchenvorstand in Kooperation mit dem Verein Regionalmuseum Reichelsheim, und etwa 150 Interessierte waren gekommen. Gerd Schwinn aus Reichelsheim erläuterte die Vorgeschichte der Kirche vor dem Jahr 1200. Die Endsilbe „-heim“ lässt eine Ortsgründung im 8. oder 9. Jahrhundert vermuten, die wohl gleichzeitig mit einer Christianisierung der Gegend verbunden war. Da der Name „Klosterbrunnen“ nachweisbar ist, könnte am Anfang auf dem Hügel Reichelsheims ein kleines Kloster entstanden sein, vermutet Schwinn.
Nur ein Graf nannte sich „Erbach-Reichenberg“
Horst Wendel, ebenfalls aus Reichelsheim, zeigte sich als besonderer Kenner der Zeit des Erbacher Grafenhauses vor allem kurz vor und während des Kirchenumbaus. Graf Georg Wilhelm war der einzige Erbacher, der sich „Erbach-Reichenberg“ nannte und auch eine Zeitlang auf Schloss Reichenberg wohnte. In den Jahrzehnten nach dem Dreißigjährigen Krieg war die Bevölkerung völlig verelendet, erklärte Wendel. Erst Anfang des 18. Jahrhunderts erholten sich die Menschen allmählich. Hinzu kam die Ansiedlung von gerne gesehenen Einwanderern in den entvölkerten Dörfern und eine geistliche Erweckungsbewegung – maßgeblich angestoßen durch August Hermann Francke aus Halle.

Dr. Jutta Reisinger-Weber (Breuberg) zeigte anschließend wichtige kunsthistorische Aspekte zu Kirchenumbau und -gestaltung auf. Die alten Kirchen waren häufig zu klein geworden; Ursache dafür war die Möblierung mit Bänken und Gestühl, da die Gottesdienstbesucher bei zunehmender Bedeutung der Predigt immer längere Gottesdienste durchzustehen hatten. Wahrscheinlich hatte auch die Kirche in Reichelsheim zwei Beichtstühle, in denen samstags nach Anmeldung die Beichte abgenommen wurde, erläuterte die promovierte Historikerin.
Glasfenster des Michelstädter Künstlers Heinz Hindorf
1961 kam es zur vorläufig letzten grundlegenden Innenrenovierung, in deren Verlauf auch Gräber der Grafenfamilie gefunden wurden. Die so genannten Pfarrstühle oder Beichtstühle wurden ausgebaut, den Chorraum prägt seither ein Glasfenster des Michelstädter Künstlers Heinz Hindorf.
Zwischen drei Gesprächsrunden, die von Pfarrerin Mechthild Bangert moderiert wurden, füllte passende Musik den Raum: Angela Breuer (Blockflöte) und Matthias Ernst (Cembalo) spielten von Antonio Vivaldi die Sonata I opus 13 – sie könnte 1716 komponiert worden sein.
Viele Menschen besuchen gerne die tagsüber offene Kirche. Sie wird morgens gegen 9 Uhr geöffnet und abends bei einbrechender Dunkelheit mit dem Abendläuten geschlossen. Alle Interessierten sind herzlich willkommen (Kirchenführungen auf Anfrage).
Bildtexte:
oben: Die Michaelskirche in Reichelsheim feierte dieser Tage ihren 300. Geburtstag.
unten: Angela Breuer (Blockflöte) und Matthias Ernst (Cembalo) spielten von Antonio Vivaldi die Sonata I opus 13 – sie könnte 1716 komponiert worden sein - also in der Zeit, in der die Hallenkirche mit ihren Emporen entstand.
Text: Pfrin. Mechthild Bangert, Bilder: Inge Trautmann, Michael Merbitz-Zahradnik