Kurznachrichten

Die Evangelische Kirchengemeinde Fränkisch-Crumbach sucht für den Kindergarten
zum 1. Januar 2019 eine Erzieherin / einen Erzieher mit 15,5 Wochenstunden.
Stellenbeschreibung
Die Evangelische Kirchengemeinde in Fränkisch-Crumbach sucht für ihre Kindertagesstätte zum 01.01.2019 eine/n Erzieher/in mit 34,5 Wochenstunden für die Waldgruppe „Eichhörnchen“.
Stellenbeschreibung
Die evangelische Kirchengemeinde Nieder-Klingen sucht zum 1.1.2019
eine Küsterin / einen Küster. Stellenbeschreibung
Die ev. Kirchengemeinde Ober- und Nieder-Klingen besetzt zum 01.01.2019 die Stelle
einer Gemeindesekretärin/ eines Gemeindesekretärs. Stellenbeschreibung
Die Pfarrstelle in Brensbach ist ab sofort neu zu besetzen. Stellenausschreibung

Eine gute Gemeinschaft

Die evangelische Frauenhilfe in Ueberau feiert ihr 110-jähriges Bestehen / Über 6000 Euro Spenden für gute Zwecke
Frauenhilfe UeberauHP

In Deutschland entstanden unter Kaiserin Auguste Viktoria die evangelischen Frauenhilfevereine. Die Frauenhilfe in Ueberau besteht seit nunmehr 110 Jahren. Das wird am kommenden Sonntag mit einem Festgottesdienst gefeiert.

Als Ella Mönch mit 60 Jahren in den Ruhestand ging, trat sie der evangelischen Frauenhilfe in Ueberau bei. Zuvor hatte sie, die als Verkäuferin beim Kaufhof in Darmstadt arbeitete und erst abends um halb acht nach Hause kam, nie die Zeit dafür gehabt. Heute ist Ella Mönch 85 Jahre und kommt immer noch ins Ueberauer Gemeindehaus zu den Treffen. Sie gehört neben Karola Schüßler, Irmgard Seibold, Hannelore Diehl und Gertrud Riebel  dem Vorstand an. Vorsitzende ist Susanne Harlos. Alle sind schon lange dabei. Irmgard Seibold rückte für ihre Schwiegermutter nach, Karola Schüßler für ihre Großmutter. Früher war das so, dass eine Jüngere auf eine Ältere folgte.

Die evangelische Frauenhilfe in Ueberau wurde 1906 gegründet, der hessische Zweig 1907 in Darmstadt, die Nassauische Frauenhilfe bereits 1900 in Wiesbaden. Anlass war 1897 ein Aufruf der deutschen Kaiserin Auguste Viktoria. Vereinszweck der regionalen Frauenhilfegruppen war zuerst das gemeinsame Bibellesen, Armenfürsorge und Krankenpflege.

Gemeinschaftliche Näh- und Flickabende für junge Mädchen
Hannelore Diehl hat im Stadtarchiv in Reinheim recherchiert und ist auf den ersten Eintrag über den Frauenverein vom 16. Januar 1907 gestoßen. Darin bittet der damalige Vorstand darum, den Rathaussaal für gemeinschaftliche Näh- und Flickabende für junge Mädchen nutzen zu dürfen und  Feuer und Licht von der Gemeinde gestellt zu bekommen. Im und nach dem Ersten Weltkrieg versorgten die Frauen die Ärmsten mit Brot und Kleidern, beschenkten deren Kinder an Weihnachten mit Plätzchen und besuchten die Kranken. „Im Dritten Reich musste der evangelische Frauenverein leider seinen Namen abgeben, denn man duldete ja nichts Christliches in jener Zeit“, berichtet Hannelore Diehl.

Nach dem Zweiten Weltkrieg trafen sich die Frauen wieder – die Frauenhilfe hatte damals über 200 Mitglieder. Sie sangen, beteten, strickten, häkelten und machten gemeinsame Ausflüge. Heute hat die Ueberauer Frauenhilfe noch 49 Mitglieder. „Es ist, wie es überall ist: Die Alten sterben und die Jungen kommen nicht mehr nach“, sagt Ella Mönch. Der gute Zusammenhalt ist geblieben. Bei den 14-tägigen Treffen am Mittwochnachmittag machten die Frauen Gymnastik, spielten Bingo, es gebe Lesungen mit dem Bücherschrank-Team oder Vorträge, berichtet Vorsitzende Susanne Harlos. „Es ist eine schöne Gemeinschaft.“

Der selbst gebackene Kuchen am Adventscafé oder beim Gemeindefest ist ein Geheimtipp. Der Erlös kommt immer einem guten Zweck zugute: Von 2007 bis 2015 hat die Frauenhilfe mit Kuchen, Torten und Basar 6206,90 eingenommen. 1400 Euro gingen an die Kinderkrebshilfe, 4806,90 Euro flossen in Kirche und Orgel.

Die evangelische Frauenhilfe Ueberau feiert ihr 110-jähriges Bestehen am kommenden Sonntag, 3. Juli, um 14 Uhr mit einem Festgottesdienst in der Ueberauer Kirche.

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