Kurznachrichten

Die Evangelische Kirchengemeinde Fränkisch-Crumbach sucht für den Kindergarten
zum 1. Januar 2019 eine Erzieherin / einen Erzieher mit 15,5 Wochenstunden.
Stellenbeschreibung
Die Evangelische Kirchengemeinde in Fränkisch-Crumbach sucht für ihre Kindertagesstätte zum 01.01.2019 eine/n Erzieher/in mit 34,5 Wochenstunden für die Waldgruppe „Eichhörnchen“.
Stellenbeschreibung
Die evangelische Kirchengemeinde Nieder-Klingen sucht zum 1.1.2019
eine Küsterin / einen Küster. Stellenbeschreibung
Die ev. Kirchengemeinde Ober- und Nieder-Klingen besetzt zum 01.01.2019 die Stelle
einer Gemeindesekretärin/ eines Gemeindesekretärs. Stellenbeschreibung
Die Pfarrstelle in Brensbach ist ab sofort neu zu besetzen. Stellenausschreibung

Virtuelle und reale Gemeinde feiern gemeinsam

Erster „5015“-Gottesdienst wird aus Eppertshausen ins Internet übertragen / Austausch via Bildschirm
5015 TotaleHPRalf Friedrich und Hubertus Naumann sind verkabelt und tragen Headsets. Die Anspannung steigt. Nur noch wenige Minuten, dann spielt Michael Roth an der Orgel die ersten Takte. Der erste Online-Gottesdienst „5015 – Ruf nach mir!“ beginnt und wird live aus der Evangelischen Friedensgemeinde in Eppertshausen ins Internet übertragen. „Jetzt sind wir zum ersten Mal online“, sagt Ralf Friedrich und erklärt der virtuellen Gemeinde, dass sie Kommentare schreiben und Gebete schicken kann. Wer etwas auf dem Herzen hat, kann die Seelsorgefunktion in Anspruch nehmen und sicher sein, innerhalb von 24 Stunden eine Antwort zu bekommen.

Das Thema des Gottesdienstes lautet „Hoffnung“.  Hubertus Naumann, Schulpfarrer an der Landrat-Gruber-Schule in Dieburg, berichtet von den Hoffnungen seiner Schülerinnen und Schüler: den Führerschein machen, einen Ausbildungsplatz finden. „Wie viel Hoffnung hast Du für 2017?“ lautet die Umfrage in der virtuellen Gemeinde. Das Ergebnis kommt prompt: „Ich gehe hoffnungsvoll in das Jahr“, antworten 53 Prozent. „Ich habe viel Hoffnung und etwas Angst“, sagen 43 Prozent.  

Gespräch über die Hoffnung
Was ist Hoffnung? Wo fühlst Du Hoffnung? Es dauert einen Moment, bis die Online-Gemeinde sich zu Wort meldet. Derweil fragt Ralf Friedrich die Menschen in der Kirche, was für sie Hoffnung bedeutet. „Hoffnung bedeutet, sich selbst nicht aufzugeben“, sagt Hubertus Naumann. Es ist ein kurzweiliger Gottesdienst. Die Liturgie unterscheidet sich deutlich von herkömmlichen Gottesdiensten. Wortbeiträge und Musik wechseln einander ab, sind kurzweiliger. Außer Michael Roth an der Orgel machen Gitarrist Sebastian Strunk und Sängerin Ilka Staudt Musik. Ralf Friedrich und Hubertus Naumann binden die Beiträge, die aus der virtuellen Gemeinde kommen, ein. „Hoffnung ist für mich ein positives Gefühl“ ist zum Beispiel von Ullosch auf dem Bildschirm zu lesen.5015 MusikerHP

Die Idee zu dem 5015-Gottesdienst hatte der Dieburger Ralf Friedrich, der seine Doktorarbeit über virtuelle Kommunikation geschrieben hat, sich im Evangelischen Dekanat Vorderer Odenwald ehrenamtlich als Prädikant und Notfallseelsorger engagiert und gerne Neues ausprobiert. „Ich bin überzeugt davon, dass auch die Menschen in der heutigen Zeit ein tiefes Bedürfnis nach Spiritualität haben, sich aber vom normalen Gottesdienst abgeschreckt fühlen.“ Der Online-Gottesdienst aus Eppertshausen soll den Einstieg erleichtern.

Um den Online-Gottesdienst überhaupt zu ermöglichen, wurde der Gottesdienstraum umgebaut und unter Federführung von Tobias Reichert mit diverser Technik, zum Beispiel mit drei Kameras, Mikrofonen, Bildregie, Leinwand, Beleuchtung und  Beamer ausgestattet. Neuland ist auch die enge Kooperation der Kirchengemeinde mit der Landrat-Gruber-Schule, dem beruflichen Schulzentrum in Dieburg. Die Schülerinnen und Schüler bedienen die Technik und haben eine Redaktion eingerichtet, um sofort auf Fragen im Chat reagieren zu können. Am 10. Februar wird das Projekt beim Tag der offenen Tür der Schule vorgestellt.

Am Anfang ruckelt der Internetstream öfters mal, setzt die Übertragung aus. 68 Männer und Frauen sind online, sie nehmen es gelassen. „Klar bleiben wir dran“, kommentiert Schnee. Als die Gemeinde das Vaterunser betet, stehen die Menschen auf und halten sich an den Händen. In der Online-Gemeinde bleibt das nicht ohne Kommentar: Das wirke ausschließend, meint Anne. Sie sei mit aufgestanden und habe sich eingeschlossen gefühlt, entgegnet Ina W. Kameraschwenks in die Gemeinde wünschen sich die Online-Besucher und ein Mikro in die Gemeinde, die das Vaterunser besser hörbar macht. An ihrer liturgischen Präsenz wollen Ralf Friedrich und Hubertus Naumann verbessern. Gleichwohl sind alle angetan. „Ich fand’s gut“, sagt der Eppertshäuser Pfarrer Johannes Opfermann. „Ich hoffe auf mehr solche Gottesdienste“ ist von Ina W. auf dem Bildschirm zu lesen. Und Frank schreibt: „Vielen Dank! Macht bitte weiter mit dem Projekt!“

Der nächste 5015-Gottesdienst ist am Freitag, 17. März, 18 Uhr, in der Evangelischen Friedensgemeinde Eppertshausen. Der Stream und der Chat ist dann  unter http://www.rufnachmir.de erreichbar. Kontakt: Ralf Friedrich, Tel.: 0170/2973030, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.


HINTERGRUND
„5015 – Ruf nach mir!“ heißt der neue Online-Gottesdienst aus Eppertshausen. Der Name basiert auf Psalm 50, Vers 15: „Und wenn du in Not bist, rufe nach mir! Dann rette ich dich, und du wirst mich dafür ehren“ (Basisbibel). Der Online-Gottesdienst will über das Internet nach Gott rufen, mit dem Ziel, dass die Gemeinde in der Kirche in Eppertshausen mit einer virtuellen Gemeinde ins Gespräch kommt und die beiden gemeinsam Gottesdienst feiern. Diese Form des Gottesdienstes ist neu in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Mit „sublan.tv“ ist auf EKHN-Gebiet im April bereits ein neuartiger, interaktiver Gottesdienst auf Sendung gegangen. Dieser wird von einem Studio in Wetzlar aus ins Internet übertragen

Veranstaltungen

Keine Termine