Kurznachrichten
Die Evangelische Kirchengemeinde Fränkisch-Crumbach sucht für den Kindergarten
zum 1. Januar 2019 eine Erzieherin / einen Erzieher mit 15,5 Wochenstunden.
Stellenbeschreibung
zum 1. Januar 2019 eine Erzieherin / einen Erzieher mit 15,5 Wochenstunden.
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Die Evangelische Kirchengemeinde in Fränkisch-Crumbach sucht für ihre Kindertagesstätte zum 01.01.2019 eine/n Erzieher/in mit 34,5 Wochenstunden für die Waldgruppe „Eichhörnchen“.
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Die evangelische Kirchengemeinde Nieder-Klingen sucht zum 1.1.2019
eine Küsterin / einen Küster. Stellenbeschreibung
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Die ev. Kirchengemeinde Ober- und Nieder-Klingen besetzt zum 01.01.2019 die Stelle
einer Gemeindesekretärin/ eines Gemeindesekretärs. Stellenbeschreibung
einer Gemeindesekretärin/ eines Gemeindesekretärs. Stellenbeschreibung
Die Pfarrstelle in Brensbach ist ab sofort neu zu besetzen. Stellenausschreibung
Einblick in die Rituale der Eziden
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Lalisch ist die heilige Stätte der Eziden im Norden des Irak. Von weither ist die steinerne Kuppel zu sehen, unter der sich die Grabstätte von Scheich Adi, dem spirituellen Führer der Eziden befindet. Einmal im Jahr, an sieben Tagen im Oktober, kommen hier Tausende von Pilgern zusammen, um das Jama-Fest zu feiern. Im Herbst 2002, kurz vor dem Beginn des zweiten Irak-Krieges, nahm die kurdische Filmemacherin und Dichterin Faranak Ahmadi an den Feierlichkeiten teil und begleitete diese erstmals mit der Kamera. Noch nie zuvor hatte jemand dort gefilmt, doch mit der Zustimmung des religiösen Oberhauptes, des Mir Tahsin, konnte das Filmteam vom Sender Kurdistan TV selbst in den innersten Bereichen drehen.

Filmemacherin aus Reinheim
„Die Melodie der Pfauenfeder“ war auf Initiative von Pfarrerin Margit Binz von der Fachstelle Ökumene und interreligiöser Dialog im Evangelischen Dekanat Vorderer Odenwald und Andrea Alt, Koordinatorin für Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit im Landkreis Darmstadt-Dieburg, kürzlich im evangelischen Gemeindehaus Groß-Umstadt zu sehen. „Ich sehe den Film als kleinen Beitrag zur Geschichte der Eziden, in dem ihre Rituale festgehalten werden“, sagte Faranak Ahmadi (49), die mit ihrer Familie in Reinheim lebt und an diesem Abend da war. Faranak Ahmadi ist gebürtige Iranerin. Sie studierte an Filmhochschule in Teheran und arbeitete dann als Direktorin und Lehrerin am Institut für Kurzfilme in Urmia und in Sanandaj und ist auch Dichterin. Im Jahre 2000 floh sie mit ihrer Tochter in den Irak und arbeitete für den Sender Kurdistan TV bei Erbil. Sie selbst sei keine Ezidin, berichte aber mit großer Leidenschaft über andere Kulturen, sagte sie im Gespräch mit dem Publikum.

Der Pfau ist der Herrscher über sieben Engel
Eziden lebten in Kasten, und nur wenn der Vater und die Mutter Eziden seien, gelte auch das Kind als Ezide. Gibt es ein Jenseitsversprechen? Ja, die Eziden glaubten an ein Leben nach dem Tod, so Hanse Ortac. „Im Ezidentum gibt es nichts Böses, wir glauben nur an das Gute.“ Weiter erfahren die Besucherinnen und Besucher, die eifrig Rückfragen stellen, dass Wasser, Feuer, Wind und die Sonne heilig seien. Ein Erkennungszeichen wie das Kreuz gebe es zwar nicht, so Hanse Ortac, aber der Pfau symbolisiere den Herrscher über sieben Engel, die wiederum dafür stehen, dass Gott die Erde in sieben Tagen erschaffen habe. Der Abend bot die Gelegenheit, einen Eindruck von der sehr alten und eigenständigen Religion der Eziden zu erhalten und miteinander ins Gespräch zu kommen.

Bild oben: Filmemacherin Faranak Ahmadi (links) und Hanse Ortacvom Zentralrat der Eziden; Mitte: Szene aus dem Film, beim Anzünden der Feuer, unten: nochmal Faranak Ahmadi, ganz unten: ein Teil des Publikums im Groß-Umstädter Gemeindehaus.
Text: Silke Rummel, Bilder: Silke Rummel, Faranak Ahmadi