Kurznachrichten
Die Evangelische Kirchengemeinde Fränkisch-Crumbach sucht für den Kindergarten
zum 1. Januar 2019 eine Erzieherin / einen Erzieher mit 15,5 Wochenstunden.
Stellenbeschreibung
zum 1. Januar 2019 eine Erzieherin / einen Erzieher mit 15,5 Wochenstunden.
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Die Evangelische Kirchengemeinde in Fränkisch-Crumbach sucht für ihre Kindertagesstätte zum 01.01.2019 eine/n Erzieher/in mit 34,5 Wochenstunden für die Waldgruppe „Eichhörnchen“.
Stellenbeschreibung
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Die evangelische Kirchengemeinde Nieder-Klingen sucht zum 1.1.2019
eine Küsterin / einen Küster. Stellenbeschreibung
eine Küsterin / einen Küster. Stellenbeschreibung
Die ev. Kirchengemeinde Ober- und Nieder-Klingen besetzt zum 01.01.2019 die Stelle
einer Gemeindesekretärin/ eines Gemeindesekretärs. Stellenbeschreibung
einer Gemeindesekretärin/ eines Gemeindesekretärs. Stellenbeschreibung
Die Pfarrstelle in Brensbach ist ab sofort neu zu besetzen. Stellenausschreibung
Unbesetzte Pfarrstellen werden sich nicht vermeiden lassen
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Eineinhalb Stunden waren veranschlagt, und so lange wurde bei der Sommersynode des Evangelischen Dekanats Vorderer Odenwald am Freitagabend in der Kulturhalle in Brensbach auch diskutiert. „Die Pfarrstellenbemessung ist nicht nur bei uns ein heißes Thema“, sagte Volker Ehrmann, der auch in der Landessynode als Vorsitzender des Verwaltungsausschusses damit befasst ist. Die Mitgliederzahlen der Kirchen sinken, in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) rund 1,4 Prozent jährlich, vor allem aber gehen bis zum Jahr 2025 viele Pfarrerinnen und Pfarrer in den Ruhestand. Alle fünf Jahre sollen deshalb die Pfarrstellenpläne angepasst werden. Derzeit beschäftigt sich die Landessynode mit der Pfarrstellenbemessung für 2020 bis 2024.

2024 gehen rund 100 Pfarrer in den Ruhestand
Deren wesentliche geplante Änderungen: Die Pfarrstellen sollen um 1,6 Prozent jährlich gekürzt werden, die Schulpfarrstellen um drei Prozent – ausgenommen der Schulseelsorge. Die Dekanate sollen in ihren Leitungen gestärkt werden. Bis 2022 seien die vorgesehenen Fusionen umgesetzt, dann gebe es nur noch 25 statt 46 Dekanate, so Ehrmann. Im Jahr 2024 gingen etwa 100 Pfarrer in den Ruhestand und nur etwa 40 kommen nach. Deshalb sollten auch unter den Ruhestandspfarrern diejenigen aktiviert werden, die noch wollen. „Wir werden spätestens von 2023 bis 2030/31 um unbesetzte Pfarrstellen nicht mehr herumkommen“, sagte Ehrmann, „trotz Anpassungen.“
Das Thema habe wie eine Münze zwei Seiten, sagte Dekan Joachim Meyer. Die eine seien die Zahlen, die zweite sei: „Das, was wir erleben: Der Abbau bedeutet Frust und Trauer bei den Betroffenen.“
Nicht das eine gegen das andere ausspielen

„Was machen wir mit den Pfarrern, die wir haben? Wo setzen wir sie ein?“ fragte Pfarrer Alfred Schwebel (Hering-Hassenroth). Wenn die stellvertretenden Dekanestellen von 34 auf 38 erhöht würden, gehe das zu Lasten der Gemeindepfarrstellen. Sie habe zwei Gemeinden, zwei Kirchenvorstände, zwei Kitas und absolviere zwischen 40 und 60 Sitzungen zusätzlich, ihre „private Zeit“, entgegnete die stellvertretende Dekanin Evelyn Bachler und Pfarrerin in Wiebelsbach-Heubach. „Passen wir auf, dass nicht das eine gegen das andere ausgespielt wird“, mahnte Dekan Meyer.

Verteilungskriterien sind Sache der Dekanate
„Wo wird dem Rechnung getragen, wenn Gemeinden pfarramtlich verbunden sind?“ fragte Pfarrer Ulrich Möbus (Altheim-Harpertshausen). Als Kriterien für die Verteilung gelte bisher zu 80 Prozent die Anzahl der Mitglieder und zu 20 Prozent die Fläche. Den Dekanaten sei es aber freigestellt, eigene Kriterien zu entwickeln, so lange die Mitglieder zu mindestens 50 Prozent berücksichtigt würden, so Ehrmann. Anfang 2018 wird die Landeskirche die Gesamtzahl der Pfarrstellen für jedes Dekanat vorlegen. Als unterer Richtwert gelten 1500 Gemeindeglieder für eine volle Pfarrstelle und 750 für eine halbe, hingegen sollten 2500 Gemeindeglieder bei einer vollen Stelle beziehungsweise 1250 bei einer halben nicht überschritten werden, erläuterte Ehrmann.
Pfarrerin Dorothee Benner (Dieburg) plädierte dafür, den Zeitdruck aus den Beratungen zu nehmen. Die Kürzungen seien Stress für Pfarrer und Kirchenvorstände, sagte Elke Burkholz, Pfarrerin in Messel. Mehrheitlich wurde schließlich ein Antrag ihrer Kirchengemeinde an die Landessynode verabschiedet, wonach diese ein Konzept entwickeln soll, wie eine alternative Umgestaltung der Ortsgemeinden aussehen kann, die die emotionale Seite der Veränderungsprozesse mit im Blick hat. Bis das vorliegt, sollen die geplanten Kürzungen ausgesetzt werden.
Neuer stellvertretender Präses

Gemeindepädagogischer Dienst hat sich bewährt
Gemeindepädagoginnen machen Angebote für Kinder und Jugendliche für Kirchengemeinden, die in Nachbarschaftsbereichen verbunden sind. So wurde es vor fünf Jahren auf der Synode beschlossen. Diese Form habe sich bewährt, erläuterte Evelyn Bachler in ihrem Bericht über den Gemeindepädagogischen Dienst. Was die künftige Entwicklung anbelange, so würden die Gemeindepädagoginnen gerne ihre Ideen anbieten und Gemeinden bei Projekten zeitlich begrenzt begleiten. Zudem appellierte Evelyn Bachler an die Kirchengemeinden, doch noch mehr Jugenddelegierte in ihre Kirchenvorstände zu berufen. „Unser Wunsch wäre, dass sich möglichst in allen Kirchengemeinden Jugendausschüsse bilden“, sagte Julia Lutz, Jugenddelegierte und Vorsitzende der Evangelischen Jugend im Evangelischen Dekanat Vorderer Odenwald – mit dem Ziel, dass diese sich untereinander besser vernetzten.
Hering-Hassenroth wird Pilotgemeinde für Kirchenvorstandswahl 2021
Mit großer Mehrheit verabschiedete die Synode einen Antrag der Kirchengemeinde Hering-Hassenroth an die Landessynode. Demnach soll geprüft werden, ob Hering-Hassenroth bei der nächsten Kirchenvorstandswahl 2021 als Pilotgemeinde fungieren kann. Dergestalt, dass der Wahlvorschlag nicht mehr Kandidaten als die Zahl der zu wählenden Kirchenvorstandsmitglieder haben muss und die Kirchenvorstandsmitglieder in einer Gemeindeversammlung gewählt werden. Er möchte die Kirchenvorstandswahl nicht mehr mit dem Aufwand einer Bundestagswahl mit anderthalb Jahren Vorlauf organisieren, begründete Pfarrer Alfred Schwebel den Antrag.

Umweltfonds-Entscheidung vertagt
Seit fünf Jahren gibt es im Dekanat Vorderer Odenwald einen Umweltfonds, der mit gespendeten Fahrtkosten bestückt wird. 5000 Euro sind so zusammengekommen. Mit dem Geld sollten Aktionstage für Kinder und Jugendliche und/oder Konfirmanden finanziert werden, die sich mit umweltpädagogischen Themen beschäftigen. „Wir sitzen auf Mitteln, die einfach nicht abgerufen werden“, sagte der Vorsitzende der Synode Michael Vollmer. Angesichts mehrerer bedenkenswerter Anregungen von Synodalen wurde der Dekanatssynodalvorstand gebeten, der Synode einen entsprechenden Vorschlag zur künftigen Verwendung der gespendeten Fahrtkosten vorzulegen.
Vakanz in Nieder- und Ober-Klingen
Zur Situation der Pfarrstellen erläuterte Dekan Meyer in seinem Bericht, dass nach der Verabschiedung von Pfarrer Udo Fischer in den Ruhestand zum 1. Juli die Vakanz in Ober- und Nieder-Klingen beginne. Pfarrerin Esther Häcker und Pfarrer Alfred Schwebel aus dem Kirchspiel Otzberg sowie Pfarrerin Yvonne Blanco-Wißmann aus Reinheim, mit halber Stelle der Pröpstin beigegeben, werden die Vertretung übernehmen. Die Vakanz in Schaafheim hingegen ende zum 1. August; Pfarrer Marcus David wird am 20. August eingeführt.
Die Andacht zu Beginn der Synode hielt Michaela Meingast, Pfarrerin in Klein-Umstadt, Raibach und Dorndiel und Ideengeberin für das Raibacher Reformationstriptychon, das an diesem Abend auf der Bühne der Kulturhalle ausgestellt war und nach der Synode in die Brensbacher Kirche gebracht wurde. Dekanatskantorin Eva Wolf begleitete die Synode musikalisch und Bürgermeister Rainer Müller lobte in seinem Grußwort die gute Zusammenarbeit mit den Kirchengemeinden seines Ortes, Brensbach und Wersau.

Die Synode ist das regionale Kirchenparlament des Evangelischen Dekanats Vorderer Odenwald. Es tagt dreimal im Jahr, besteht aus 80 Personen und vertritt 40 Kirchengemeinden mit knapp 57.000 Mitgliedern zwischen Babenhausen und Reichelsheim.
Text + Bilder: Silke Rummel