Kurznachrichten

Die Evangelische Kirchengemeinde Fränkisch-Crumbach sucht für den Kindergarten
zum 1. Januar 2019 eine Erzieherin / einen Erzieher mit 15,5 Wochenstunden.
Stellenbeschreibung
Die Evangelische Kirchengemeinde in Fränkisch-Crumbach sucht für ihre Kindertagesstätte zum 01.01.2019 eine/n Erzieher/in mit 34,5 Wochenstunden für die Waldgruppe „Eichhörnchen“.
Stellenbeschreibung
Die evangelische Kirchengemeinde Nieder-Klingen sucht zum 1.1.2019
eine Küsterin / einen Küster. Stellenbeschreibung
Die ev. Kirchengemeinde Ober- und Nieder-Klingen besetzt zum 01.01.2019 die Stelle
einer Gemeindesekretärin/ eines Gemeindesekretärs. Stellenbeschreibung
Die Pfarrstelle in Brensbach ist ab sofort neu zu besetzen. Stellenausschreibung

1 ist größer als 99

Mit einem großen Fest hat die evangelische Kirchengemeinde Hering-Hassenroth am vergangenen Sonntag (2. Juli) den 50. Geburtstag der Kirche in Hassenroth gefeiert
Has PfarrerHP„Ach, wäre die Kirche doch immer so voll“, scherzte Pfarrer Alfred Schwebel zu Beginn des Festgottesdienstes. Pünktlich zur Feier hatte der Himmel aufgeklart, das Licht erhellte den Altarraum. Die Besucherinnen und Besucher in den voll besetzten, nach hinten leicht ansteigenden Sitzreihen saßen wie unter einem großen Zelt.

Vor 50 Jahren wurde die evangelische Kirche Hassenroth eingeweiht. „Für die einen ist sie ein Gewinn, für die anderen eine Herausforderung“, sagte Alfred Schwebel. Erbaut hat sie  der Offenbacher Architekt Paul Posenenske – ungewöhnlich modern für eine Kirche auf dem Dorf – mit den Materialien der damaligen Zeit: Beton, Stahl, Glas und Holz. Was macht aus einem solchen Gebäude eine Kirche? „Eine Kirche wird erst eine Kirche mit jedem Kind, das darin getauft, mit jedem Paar, das darin getraut wird“, sagte Sabine Kuhn. Eine Kirche sei ein Raum des Hörens, ein Raum der Würde, in dem es leiser und andächtiger sei, in der Kirche werde der Alltag unterbrochen. „Hier in dieser Kirche können wir Gottes heilige Kraft spüren“, führte die Kirchenvorstandsvorsitzende weiter aus. Has Schwebel KuhnHP

Und passend dazu sang die Gemeinde „Großer Gott wir loben dich“. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom Posaunenchor Ober-Klingen unter Leitung von Erich Weber, dem gemischten Chor Hassenroth unter Leitung von Kaspar Scharf und dem Kirchenchor, der das Vaterunser und auch Psalme sang, unter Leitung von Peter Riess.

Die Mathematik Gottes
In seiner Festpredigt befasste sich Joachim Meyer, Pfarrer und Dekan des Evangelischen Dekanats Vorderer Odenwald, mit der „Rechenkunst Gottes“ (Lukas 15). Im Gleichnis vom verlorenen Schaf lässt ein Hirte seine 99 Schafe zurück, um das eine verlorene zu suchen, im Gleichnis vom verlorenen Groschen, durchsucht und reinigt eine Frau das Haus von oben bis unten, um den einen Groschen zu finden. Bei beiden ist die Freude groß, als sie fündig werden, analog ist die Freude im Himmel über einen reuigen Sünder zu sehen. Der Hirte gebe Has PredigtHPnicht auf, er mache sich auf den Weg, sagte Meyer. In Hassenroth werde der Geburtstag der Kirche gefeiert, „weil Menschen sich auf den Weg gemacht und sich nicht mit dem Gegebenen abgefunden hätten“. In der Kirche wie in der Politik gehe es oftmals um Zahlen, etwa bei der Pfarrstellenbemessung, da werde gezählt, abgewogen und verteilt, um verantwortungsvoll zu handeln. Doch die Mathematik Gottes sei eine andere – da sei 1 größer als 99, „weil Gott den einen liebt, geht es ihm um alles, denn in der Liebe geht es immer um alles“, so Meyer. Und er appellierte an die Festgemeinde, ihrem Herzen zu folgen. „Fest und Freude sind der Vorgeschmack des Himmels.“

„Herr Pfarrer, der klaut!“
Pfarrer Horst Franke, der 19 Jahre lang in Hering-Hassenroth tätig war, betätigte sich in seinem Grußwort als „Berichterstatter“ und erzählte Erlebnisse aus seiner Zeit. Zum Beispiel die Anekdote, als die Küsterin die Kollekte einsammelte und einer in den Klingelbeutel hineinlangt: „Herr Pfarrer, der klaut!“ – „Nein, ich wechsle nur!“ Für Matthias Weber, Bürgermeister der Nachbargemeinde Otzberg, war es eine doppelte Premiere: Er sei zum Has WeberHPersten Mal in der Hassenröther Kirche und spreche zum ersten Mal ein Grußwort vom Altar. Der Höchster Bürgermeister Horst Bitsch ließ sich entschuldigen. Grußworte kamen außerdem von der Pfarrei Christ-König Höchst, der Freiwilligen Feuerwehr Hassenroth, dem Ortsbeirat Hering, Hassenroths Ortsvorsteher Lars Maruhn, dem Verkehrs- und Kulturverein Hassenroth und der Pfarrgruppe Otzberg.

So mancher Besucher nahm nach dem Gottesdienst die Gelegenheit wahr, die alten Fotos an einer Wand der Kirche zu betrachten. Etliche davon habe ein Flüchtling in den Nachkriegsjahren gemacht, der Fotograf gewesen sei, erzählt Sieglinde Beer. Sie erinnert sich auch noch daran, dass die moderne Kirche eine Attraktion war: „Als die Kirche eingeweiht wurde, kamen Busse von überall her, sogar Japaner waren dabei.“

Has BilderHPDen ganzen Tag über wurde der Geburtstag der Kirche weitergefeiert – mit Steaks und Würstchen vom Grill, einem großen Büffet an selbst gemachten Salaten, Kaffee, Kuchen und kalten Getränken und Musik vom Posaunenchor Ober-Klingen. Als Überraschungsgast schaute am Nachmittag die Kabarettistin Hertha Wacker vorbei, und das Mobile Kindertheater Odenwald spielte das Märchen vom Froschkönig.

Mehr zur Geschichte der Kirche lesen Sie hier.

Zeit der Einkehr, der Besinnung und der Stille: Im Jubiläumsjahr hat die Hassenröther Kirche täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

Text + Bilder: Silke Rummel

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