Kurznachrichten
Die Evangelische Kirchengemeinde Fränkisch-Crumbach sucht für den Kindergarten
zum 1. Januar 2019 eine Erzieherin / einen Erzieher mit 15,5 Wochenstunden.
Stellenbeschreibung
zum 1. Januar 2019 eine Erzieherin / einen Erzieher mit 15,5 Wochenstunden.
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Die Evangelische Kirchengemeinde in Fränkisch-Crumbach sucht für ihre Kindertagesstätte zum 01.01.2019 eine/n Erzieher/in mit 34,5 Wochenstunden für die Waldgruppe „Eichhörnchen“.
Stellenbeschreibung
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Die evangelische Kirchengemeinde Nieder-Klingen sucht zum 1.1.2019
eine Küsterin / einen Küster. Stellenbeschreibung
eine Küsterin / einen Küster. Stellenbeschreibung
Die ev. Kirchengemeinde Ober- und Nieder-Klingen besetzt zum 01.01.2019 die Stelle
einer Gemeindesekretärin/ eines Gemeindesekretärs. Stellenbeschreibung
einer Gemeindesekretärin/ eines Gemeindesekretärs. Stellenbeschreibung
Die Pfarrstelle in Brensbach ist ab sofort neu zu besetzen. Stellenausschreibung
„Die persönliche Begegnung kann viel verändern“
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Kindergärten und Kindertagesstätten sind zum Beispiel ein Thema, bei dem Kirche und Kommune miteinander zu tun haben. Von den 40 Kirchengemeinden im Evangelischen Dekanat Vorderer Odenwald seien 17 Kirchengemeinden Träger von 19 Kindertagesstätten, sagte Dekan Joachim Meyer in seiner Begrüßung im Bürgerhaus in Klein-Umstadt. Das Subsidiaritätsprinzip zeichne sich durch Zusammenarbeit und gegenseitige Hilfe aus. Gemeinschaft und gemeinsame Inhalte seien für die Menschen wichtig, bekräftigte Karl-Christian Schelzke, Geschäftsführender Direktor des Hessischen Städte- und Gemeindebundes. „Das Wichtigste, was Menschen erfahren können, ist Wertschätzung“, sagte Schelzke, „Wertschätzung heißt auch, an die Stärke des Anderen glauben.“

Demokratie in Gefahr?
Roßdorfs Bürgermeisterin Christel Sprößler stellte das Papier „Konsens und Konflikt: Politik braucht Auseinandersetzung“ aus Sicht der Kommunalpolitikerin vor, das die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) herausgegeben hat. Demokratien lebten auch durch Konflikte und davon, dass die Menschen Verantwortung für das eigene Leben und die Gemeinschaft beziehungsweise die Gesellschaft übernähmen, heißt es darin. Durch die sozialen Medien sei eine große Verunsicherung entstanden, die auch die demokratische Streitkultur unterlaufe. Zum einen erzeugten die Algorithmen einen eigenen Zuhörerkreis. Zum anderen sei ein dreidimensionales Koordinatensystem aus Individualisierung, Globalisierung und Digitalisierung entstanden, in dem sich die Menschen nicht mehr zurechtfänden.
„Wie kriegen wir wieder einen Sinn fürs Gemeinwesen hin?“ fragte Arno Allmann, Dekan im Dekanat Darmstadt-Land, und brachte das, was Bürgermeister wie Pfarrer umtreibt, auf den Punkt. Lösungsansätze aus der regen Diskussion zwischen den rund 40 Pfarrern, Bürgermeistern, Dekanen, den Vertretern der Katholischen Dekanate Darmstadt und Dieburg und weiterer Verantwortlicher: Begegnungs- und Kommunikationsorte schaffen, sich persönlich treffen und nicht per Videokonferenz, politische Bildung in Kitas, Schulen und in Familien, eine verständliche Sprache sprechen, die Bürgerinnen und Bürger in schwierigen Situationen wirklich einbinden, auch wenn es aufwendig und langwierig ist, sich kritischen Themen stellen und ehrliche Antworten finden. Er sei in der Auseinandersetzung mit der Landesregierung, berichtete Schelzke, da diese die Ballungsräume weiter verdichten wolle. Seiner Ansicht nach fördert das die Bildung von Parallelgesellschaften, Flüchtlingsfamilien hätten hingegen auf dem Land keine andere Chance als sich zu integrieren.
Wohnungssituation ist ein großes Thema

Insbesondere von den Problemen mit fehlendem Wohnraum können auch die Vertreter der Kommunen und Kirchen ein Lied singen: Die Flüchtlingskrise habe diese noch verschärft, berichtete Pfarrer Frank Fuchs (Babenhausen), es sei eine Konkurrenz mit Sozialhilfeempfängern entstanden. Sabine Allmenröder, Referentin für Gesellschaftliche Verantwortung im Dekanat Bergstraße, berichtete davon, dass es an der Bergstraße die Idee gebe, eine Mediationsstelle einzurichten, an die sich Vermieter wenden könnten, die Bedenken hätten, ihre Wohnungen zu vermieten, bei der es kommunale Bürgschaften geben könnte und eine Wohnungsnotfallvermittlung. Das Sozialticket für sozial Bedürftige sei eine Möglichkeit, um Mobilität im ländlichen Raum, wo es viele Wohnungen gebe, zu gewährleisten. Das Misstrauen sei oft bei älteren Menschen groß, berichteten Bürgermeister und Pfarrer übereinstimmend. Deshalb hätten sie immer wieder Menschen eingeladen, die von ihren Fluchterfahrungen berichteten, sagte Pfarrer Christoph Mohr (Nieder-Ramstadt). „Die persönliche Begegnung kann viel verändern.“
HINTERGRUND
„Gemeinde trifft Gemeinde“ geht auf die Initiative von Karl-Christian Schelzke vom Hessischen Städte- und Gemeindebund und Dr. Maren Heincke vom Referat Ländlicher Raum des Zentrums Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN zurück. Die Zusammenkunft dient dem Austausch zwischen kommunaler und kirchlicher Gemeinde bei Themen wie Kindergarten, Sonntagsschutz, Flüchtlinge, Pfarrstellenbemessung. Die Treffen haben Modellcharakter, denn Vergleichbares gab es bislang nicht. Die Wahl ist laut Maren Heincke deshalb auf den Landkreis Darmstadt-Dieburg gefallen, weil es hier besonders gute Kontakte zwischen Kommunen und Kirchen gibt.